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„Nichts ist schlimmer als allein gelassen zu werden“

PRESSEMITTEILUNG DES CARITASVERBANDES FÜR DIE DIÖZESE AUGSBURG e. V.:

Caritasdirektor Müller bittet um Spenden für in Not geratene Menschen

Augsburg, 12.09.2025 (pca). „Nichts ist schlimmer als allein gelassen zu werden, wenn man Hilfe braucht. Egal, ob als Mutter und Vater eines kranken Kindes, ob als Arbeitsloser, durch einen Unfall schwer erkrankter Mensch, ob alt und krank, ob am Ende des Lebenswegs. Die Caritas mit allen Diensten und Hilfen im ganzen Bistum Augsburg hält diesen Menschen ihre Türen offen, geht auf sie zu und hilft, wo sie kann“, so Diözesan-Caritasdirektor Markus Müller. „Viele ihrer Dienste, Angebote und Hilfen sind allerdings auf Spenden angewiesen.“ Müller ruft deshalb dazu auf, die Spendenaktion der Caritas während der Sammlungswoche vom 28. September bis 5. Oktober 2025 zu unterstützen. „Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten und helfen. Setzen wir deutliche Zeichen der Solidarität und gegen soziale Kälte!“, so Müller. Die Sammlungswoche steht unter dem Leitwort „Gemeinsam Gutes tun. Deine Hilfe macht den Unterschied.“

Caritas: Spenden für Arbeit, die die Gesellschaft zusammenhält

Der Einsatz der Caritas erreicht dabei ein beachtliches Ausmaß: Über 300.000 Menschen steht die Caritas im Bistum Augsburg in jedem Jahr in ihren unterschiedlichsten Notsituationen bei. „Diese Hilfen der Caritas, die an vielen Stellen den Zusammenhalt in der Gesellschaft bewahren und stärken, brauchen unser aller Unterstützung.“ Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie aktuell nutzen Menschen überall in der Diözese vermehrt die Angebote der Caritas-Dienste. Sie profitieren zum Beispiel von der Unterstützung der „Allgemeinen Sozialberatung“, wenn ihnen beim Ausfüllen des Arbeitslosengeld-Antrags geholfen wird, sie erfahren Hilfe gegen Vereinsamung im Alter oder nutzen die ambulante Hospiz-Versorgung, wenn ein Leben sich dem Ende zuneigt.

Wo und wie kann man spenden?

Die Pfarrgemeinden führen die Sammlung vor Ort durch. Sie verteilen Spendenbriefe, oder Sammlerinnen und Sammler gehen von Tür zu Tür. Die Möglichkeit online zu spenden bietet der Caritasverband Kaufbeuren-Ostallgäu auf der Homepage www.caritas-kf-oal.de.

Dekan Werner Haas tödlich verunglückt

Nachruf

Pressemitteilung Bistum Augsburg

(Dekan Werner Haas (1965-2025) (Foto: Nicolas Schnall / pba)

Werner Haas, der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Pfronten-Nesselwang und Dekan von Marktoberdorf, ist in der Nacht auf den 12. August im Alter von nur 60 Jahren in Folge eines Unfalls verstorben. Er wurde am 20. Mai 1965 in Wangen geboren und am 3. Mai 1998 zum Priester geweiht. Bischof Bertram zeigt sich tief erschüttert über die Todesnachricht und erinnert an Haas‘ Gabe des Ausgleichs und der Vermittlung.

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In seiner Würdigung betont Bischof Bertram: „Über den plötzlichen und tragischen Tod von Dekan Werner Haas bin ich tief erschüttert. Erst vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, mit ihm zusammen und einer großen Pilgerschar das 300-jährige Jubiläum der Wallfahrtskirche Maria Trost bei Nesselwang zu feiern.“ Dort hätten sich beide noch über ihre Urlaubspläne unterhalten, nun habe sein Leben allerdings ein jähes Ende gefunden. Mit ihm verliere das Bistum einen Priester, der an den verschiedenen Wirkungsstätten mit Bedacht und Umsicht seinen Dienst geleistet habe. Bischof Bertram: „Anlässlich seines Silbernen Priesterjubiläums stellte er fest, dass es für ihn tröstlich sei, dass Gott nicht die großen Superhelden, sondern Menschen mit einem weiten Herzen und mit ihren Begrenzungen in seinen Dienst ruft. Dass Dekan Haas auch mit der Gabe des Ausgleichs und der Vermittlung ausgezeichnet war, zeigt die Tatsache, dass er 2022 zum Dekan gewählt wurde und diese Aufgabe mit Besonnenheit ausgeübt hat. Gott lohne ihm sein Wirken!“

Von der Elektrotechnik zur Theologie

Werner Haas wurde 1965 in Wangen im Allgäu geboren und wuchs in einer Familie mit sechs Geschwistern auf. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er zunächst Elektrotechnik an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten. Während des Praxissemesters griff er dann aus einer inneren Eingebung heraus immer öfter zur Bibel. Mit 26 Jahren begann er schließlich sein Theologiestudium und trat als Spätberufener ins Priesterseminar ein. Die mathematische und analytische Veranlagung konnte er aber auch weiterhin nutzen.

Am 3. Mai 1998 erhielt er dann schließlich durch Bischof Viktor Josef Dammertz die Priesterweihe. Seine Primiz feierte er in Wombrechts (Landkreis Lindau). Im Anschluss wurde er als Kaplan in Pfaffenhofen an der Ilm sowie ab 2000 in Illertissen eingesetzt. Im September 2002 übernahm er seine erste Pfarrstelle in Nordendorf. Die neu entstehende Pfarreiengemeinschaft leitete er dann bis 2006. Vom Bischof wurde er dann mit der Leitung der Pfarrei Starnberg beauftragt. Erneut fiel es ihm zu, die neue Pfarreiengemeinschaft zu einer Einheit zu formen. Bis 2017 blieb er in Starnberg. Dann stand sein letzter beruflicher Wechsel an, als er die PG Pfronten-Nesselwang im Bistumssüden übertragen bekam. Dem erfahrenen Priester wurde dann im Januar 2022 zusätzlich das Amt des Dekans von Marktoberdorf anvertraut.

Im Weinberg des Herrn – und in seinem Steinbruch

In all der Zeit als leitender Pfarrer war ihm ein harmonisches Miteinander besonders wichtig. Gerne griff er auch Initiativen der Gläubigen auf und schuf als selbsterklärter „Multiplikator“ die Voraussetzung für das Gelingen der selbstständigen Arbeit seiner Mitarbeitenden. In einem Gespräch anlässlich seines Silbernen Priesterjubiläums im Jahr 2023 fasste er seine bisherige Laufbahn folgendermaßen zusammen: „Für mich war nach der Weihe klar, dass ich als Arbeiter nicht nur im Weinberg des Herrn tätig sein werde, sondern oft auch im Steinbruch des Herrn.“ Dass die tiefe Bedeutung der Sakramente oft nicht mehr bekannt ist, hat ihn beschäftigt. Und doch war es ihm wichtig, das Evangelium den Menschen vorzustellen und anzubieten, also auch Orientierung, Halt und Trost zu vermitteln. Den Erfolg seiner eigenen Arbeit legte er dabei bewusst in Gottes Hände.

Wichtig war Haas neben seinem Priesterberuf auch immer der Sport. Beim Radfahren, Skifahren, Tennisspielen, Tischtennisspielen oder Schwimmen konnte er abschalten und sich auspowern. Als Seminarist gewann er Mitte der 90er-Jahre als Stürmer auch die Deutsche Priesterseminar-Meisterschaft.

Abschied von Pfarrer Haas

Am Morgen des 12. Augusts entdeckte ein unbeteiligter Verkehrsteilnehmer den leblosen Pfarrer Haas in einer Wiese. Nach einer Veranstaltung war er vermutlich am späteren Vorabend, offenbar ohne Fremdeinwirkung, mit seinem E-Bike verunglückt. Für ihn mögen sich nun die Worte aus einem bekannten Lied erfüllen: „Es münden alle Pfade, durch Schicksal, Schuld und Tod doch ein in Gottes Gnade trotz aller unsrer Not.“ (GL A 856,2)

Die Termine für Sterberosenkranz, Requiem und Beisetzung von Pfarrer Werner Haas stehen noch nicht fest; sie werden aber baldmöglichst bekanntgegeben.

Unser Beileid gilt seinen Familienangehörigen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pfarreiengemeinschaft und allen, die um ihn trauern. 

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.

Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.

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„Unser buntes Ostallgäu“ – Kunst schafft Begegnungen – Begegnungen schaffen Inklusion

Die Künstler, egal ob jung oder alt, behindert oder nichtbehindert, haben ihre Heimat auf Leinwand festgehalten. Dabei waren alle Techniken erlaubt, was zu einer bunten Vielfalt an Stilen und Ausdrucksformen geführt hat. Die einzige Vorgabe war die Größe der Leinwände, was die Kreativität und den Einfallsreichtum der Künstlerinnen und Künstler umso mehr unter Beweis stellt. Menschen mit und ohne Behinderung leben im Landkreis Ostallgäu. Jeder von ihnen lebt in seiner eigenen Lebenswelt, vielleicht weiß man wenig voneinander oder tut sich schwer, sich in die Welt des anderen hineinzuversetzen. Doch wenn man die Bilder betrachtet, wird deutlich, dass die Lebenswelten gar nicht so verschieden sind.

Anfang Juli fand im Rahmen einer inspirierenden Vernissage der Offenen Behindertenarbeit Kaufbeuren Ostallallgäu Eröffnung der Ausstellung, die unter dem Motto „Unser buntes Ostallgäu“ steht, in der Stadtbücherei Marktoberdorf, im Herzen des Ostallgäus statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Austauschs, der Begegnung und des gemeinsamen Spaßes der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler. Doch nicht nur die Kunstwerke selbst standen im Mittelpunkt – auch die Künstlerinnen und Künstler nutzten die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und kreative Ideen zu teilen. Im Rahmen der Aktionswoche „Inklusive Dir“ wurden in der Stadtbücherei Marktoberdorf vom 7. bis zum 18. Juli die Kunstwerke von 35 Gruppen aus der Behindertenhilfe und verschiedenen Schulen aus dem gesamten Landkreis und der Stadt Kaufbeuren präsentiert.

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Die Vernissage war von einer lockeren, fröhlichen Atmosphäre geprägt. Neben dem Austausch gab es auch viel Spaß, gemeinsames Lachen und kreative Gespräche. Die Besucherinnen und Besucher konnten die Werke bewundern, mit den anderen Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kommen und die Vielfalt der Kunst im Ostallgäu erleben.

Die Organisatoren zeigten sich begeistert von der positiven Resonanz: „Wir freuen uns, dass so viele Menschen gekommen sind, um Kunst und Begegnung zu feiern.“ Diese Vernissage hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Austausch und die Gemeinschaft für die kreative Arbeit sind. Begegnungen schaffen ist ein wichtiger Baustein für Inklusion. Durch persönliche Kontakte und den Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten und Lebensweisen entstehen Verständnis, Akzeptanz und Gemeinschaft. Solche Begegnungen tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der sich alle wohl und willkommen fühlen. Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen und uns begegnen, legen wir den Grundstein für eine offene und vielfältige Gemeinschaft.

Ein Teilnehmer verließ die Veranstaltung mit den Worten „Kunst verbindet und bereitet mir Freude– ganz gleich, ob auf der Leinwand oder im persönlichen Miteinander. Ich habe das kulturelle Leben kennengelernt.“

Vom 22 Juli bis 12. September ist die Ausstellung im Haus der Begegnung, Jahnstr. 12 und der VHS, Birkenweg 2 zu Gast. Weitere Termine der Wanderausstellung unter: www.oba-kf-oal.de.

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Aktionstag „inklusive Dir“ – ein buntes Zeichen für Inklusion

Am Aktionstag am 12.07.2025 in Marktoberdorf, organisiert vom Kreisjugendring und der Arbeitsgemeinschaft Offene Behindertenarbeit, wurde ein tolles Zeichen für Inklusion gesetzt. Der Tag stand ganz im Zeichen des Miteinanders und der Gemeinschaft, bei dem alle Menschen herzlich eingeladen waren, mitzumachen.

Es gab zahlreiche Mitmach-Stände, die für alle offen waren. Hier konnten Besucherinnen und Besucher aktiv teilnehmen, egal ob jung oder alt, mit oder ohne Behinderung. Die Stände boten vielfältige Möglichkeiten, Neues zu entdecken, kreativ zu sein und Spaß zu haben. So konnten die Gäste beispielsweise bei Bastelaktionen, Spielen und Mitmach-Aktionen ihre Fähigkeiten ausprobieren und neue Erfahrungen sammeln. Auf der Bühne gab es ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Tanz und kleinen Aufführungen. Künstlerinnen und Künstler sorgten für gute Stimmung und zeigten, dass Inklusion auch auf der Bühne lebendig ist. Das Bühnenprogramm war bunt und vielfältig, sodass für jeden etwas dabei war. Der Aktionstag in Marktoberdorf war ein voller Erfolg. Er hat gezeigt, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und gemeinsam eine inklusive Gesellschaft zu gestalten. Alle Besucherinnen und Besucher gingen mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause und mit dem Gefühl, Teil einer großen, unterstützenden Gemeinschaft zu sein. (Auf dem Bild: Der Bürgermeister der Stadt Marktoberdorf: Herr Dr. Wolfgang Hell)

Buchhandlung Osiander spendet für die Tafel Marktoberdorf!

Insgesamt 500 Euro an Spenden kamen bei der Aktion „Sternenbummel“ in November 2024 in Marktoberdorf zusammen. Bereits im Vorfeld haben sich die Mitarbeiterinnen der Buchhandlung Osiander Gedanken über das Spendeziel gemacht und schnell stand für sie fest, dass die Tafel Marktoberdorf ihre Unterstützung braucht! Das Gespräch mit der st. Geschäftsführerin zeigte, dass die Spende gerade zum richtigen Zeitpunkt kommt.

Eine Tonne Waschmittel und 170 Lebensmitteltüten für die Tafel Marktoberdorf

Der Lions Club unterstützt auch heuer wieder die Tafel in Marktoberdorf. In diesem Jahr spendet der Service-Club eine Tonne Waschmittel und 170 reich gefüllte Lebensmitteltüten, um bei den Tafelkunden Freude in die Weihnachtstage zu zaubern! Rupert Mößmer, Lions-Präsident 2024/25 erklärt: „Die Linderung der Not vieler Menschen in Marktoberdorf und Umgebung liegt uns sehr am Herzen!“  Gerade jetzt, wo das Spendenaufkommen für die Tafel nach Angaben der Geschäftsführerin des Caritasverbandes KF-OAL e.V. , Frau Anna Wilde, um die Hälfte eingebrochen ist, kommt die Zuwendung in Höhe von 6.500 Euro zur rechten Zeit. Die Mitglieder des Lions Club konnten sich persönlich davon überzeugen, dass der Lagerbestand der Tafel sehr spärlich war. Frau Wilde war über dieses großzügige Geschenk an die 300 Tafelkunden, davon 90 Kinder, förmlich überwältigt und bedankte sich herzlich für die jahrelange treue Unterstützung.

Caritas-Betreuungsvereine „geschockt“ über Entwurf der Vergütung für Betreuungen

Augsburg, 25.10.2024 (pca). Der Bund plant ein neues Vormünder- und Betreuervergütungsgesetz (VBVG). Es soll ab dem 1. Januar 2026 die Vergütung in der Betreuungsarbeit auf neue Beine stellen. Der Referentenentwurf wurde nun den Betreuungsvereinen auch der Caritas vorgelegt. Die Reaktion aus Augsburg ist eindeutig: „Kommt das Gesetz so, wie es der Referentenentwurf vorsieht, dann wird das Gesetz eine soziale Schieflage schaffen, Benachteiligungen verschärfen und die Betreuungsarbeit insbesondere für mittellose Personen aushöhlen. Das können wir so nicht akzeptieren“, sagt nun Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Diakon Markus Müller.

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„Wir begrüßen zwar die im Entwurf aufgezeigten Vereinfachungen, die Vergütungshöhen im Bereich der Betreuungsarbeit für mittellose Personen im nicht stationären Setting aber können wir nicht billigen.“ Müller schlägt nun vor, eine generelle Erhöhung um 30 Prozent in jeder Vergütungsgruppe sowie eine dynamische Erhöhung entsprechend der allgemeinen Lohn- und Preissteigerungen pro Jahr einzuplanen und im Gesetz festzuschreiben. „Damit könnten wir die Finanzierung der Arbeit der Betreuungsvereine langfristig auf solide und damit sichere Beine stellen.“ 
„Unsere Betreuungsvereine werden das Defizit, das durch die geplante Vergütungsneuordnung entstehen kann, nicht auffangen können. Damit werden Menschen, die durch Erkrankungen, psychischen Schieflagen und Wohnungsnot ohnehin schon deutlich belastet sind, noch einmal mehr belastet werden, wenn deren Betreuung durch das geplante Gesetz nicht mehr in dem sachlich und pädagogisch notwendigen Umfang erfolgen wird können“. Müller hat sich deshalb an die Bundestagsabgeordneten aus den Wahlkreisen im Bistum Augsburg gewandt, sich für deutliche Korrekturen des VBVG einzusetzen. 
Das Gesetz über die Vergütung von Vormündern und Betreuern, wie das VBVG im Wortlaut heißt, war das letzte Mal 2019 angepasst worden. Seitdem wurden die Vergütungen nicht der Inflations- und allgemeinen Lohnentwicklung dynamisch angepasst. Nur in den Jahren 2024 und 2025 wurde eine Inflationsausgleichspauschale von 7,50 Euro pro Betreuung pro Monat ausgezahlt. „Die Betreuungsvereine brauchen aber eine wirklich auskömmliche Finanzierung, die auch die allgemeine Kostenentwicklung berücksichtigt“, sagt Regina Niedermair, beim Augsburger Diözesan-Caritasverband für die Betreuungsvereine zuständig. Nach ihren Worten hätten die Betreuungsvereine „frustriert“ und „geschockt“ auf den Referentenentwurf reagiert. 
Besonders auffällig in dem Referentenentwurf ist, dass er die Betreuung vermögender Personen im stationären Setting im Vergleich zu den Personen, die zuhause leben, übervorteilt. Die Vergütung steigt hier für die Betreuung in den Monaten 1 bis 3 um knapp vier Prozent, in den Monaten 4 bis 6 um über 32 Prozent, in den Monaten 7 bis 12 um fast 48,5 Prozent, in den Monaten 13 bis 24 um knapp über 54 Prozent und ab dem 25. Monat um über 81 Prozent gegenüber den jeweiligen Ausgangswerten aus den bisherigen Vorgaben des VBVG von 2019. 
Die geplanten Vergütungen für die Betreuung von mittellosen Personen in Wohnungen weisen eine deutliche Kurve nach unten auf. Für die Monate 1 bis drei wird die Vergütung um fast 25 Prozent gekürzt. Für die Monate vier bis sechs um weitere fasst 8 Prozent. Nur in den Monaten 7 bis 12 erfolgt eine kleine Steigerung um 3,66 Prozent, die aber dann für die Monate 13 bis 24 durch eine Kürzung um 16,6 Prozent zurückgeholt wird. Die Vergütung ab dem 25. Monat wird dann noch einmal um 2,92 Prozent gekürzt. 
Caritasdirektor Müller und die Fachreferentin für die katholischen Betreuungsvereine im Bistum Augsburg sind sich einig: „Die ganze Neuberechnung ist schief, sie ist unlogisch, unsozial und schafft unnötigerweise einen sozialen Unfrieden.“ Die Folge werde sein, dass gerade die besonders aufwändigen Betreuungen für benachteiligte mittellose Menschen nicht mehr fallgerecht durchgeführt werden können bzw. gänzlich unter den Tisch zu fallen drohen. „Das ist auch ein Schlag ins Gesicht der Betreuungsvereine der Sozialverbände, die sich im Vergleich zu den Berufsbetreuern in besonderer Weise für die Betreuung benachteiligter Menschen eingesetzt haben und künftig dies wegen der geplanten Unterfinanzierung nicht mehr wie nötig leisten werden können.“ Beide hoffen nun, dass sich die politischen Vertreter im Bundestag für die Anliegen der Betreuungsvereine der Sozialverbände einsetzen und Korrekturen im Gesetz Wirklichkeit werden lassen.

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Autor/in: Bernhard Gattner

Rotary Club Marktoberdorf finanziert Musical-Fahrt der OBA -Klienten

Die Offene Behindertenarbeit des Caritasverbandes Kaufbeuren-Ostallgäu e.V. besuchte am  22.09.2024 mit einer Gruppe von Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung das Musical „Die Zauberflöte“ im Festspielhaus Neuschwanstein. Großzügig finanziert wurde der Ausflug vom Rotary Club Marktoberdorf.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass es ein schöner, rundum gelungener Nachmittag war, bei dem auch die Geselligkeit und der Austausch mit anderen, die in einer ähnlichen Situation sind, nicht zu kurz kamen.

Neuer Bus für Buchloer Tafel

Am 04.09. fand bei der Tafel Buchloe ein Übergabetermin mit den großzügigen Spendern des neuen Tafelbusses statt. Anwesend waren die Teamleiterin, Frau Barbara Gabrys, der stellvetretende Teamleiter, Herr Karl-Heinz Kühn, der Bürgermeister der Stadt Buchloe, Herr Robert Pöschl, der Präsident des Lions- Clubs Schwabmünchen-Lechfeld-Buchloe , Herr Jens Achtmann und Dr.  Joachim Herzog, Herr Pfarrer Christian Fait  von der evangelischen Gemeinde Buchloe und Herr Pfarrer Anish Thomas  Klapurackal von der katholischen Gemeinde Buchloe sowie die Geschäftsführung des Caritasverbandes, Herr Rainer Linke und Frau Anna Wilde. Frau Gabrys begrüßte alle anwesenden Gäste und Spender und betonte die Bedeutung der Tafel für die Stadt. Sie sei oft auch eine Seelsorgerin oder Trostspenderin. Frau Gabrys bedankte sich bei den Spendern mit den Worten: „Danke, dass Sie uns helfen, damit wir anderen helfen können!“  Herr Pfarrer Fait betonte, dass es erschütternd sei, dass wir so viele Bedürftige haben, die auf eine Tafel angewiesen sind und dass es zutiefst christliche Nächstenliebe darstelle, was die Tafel Buchloe leiste. Herr Bürgermeister Pöschl sowie Herr Achtmann, Lions Club, freuten sich, die Tafel unterstützen zu können. Der von den Pfarrern der katholischen sowie der evangelischen Gemeinde gesegnete, von dem Lions Club mitfinanzierte und von der Stadt Buchloe unter einem Car-Port wind- und wetterfest  untergebrachte Bus wird ab jetzt viele Jahre für die Bedürftigen im Einsatz sein.